Oftmals greifen Bauherren sowohl bei der Renovierung als auch beim Neubau zu Kunststofffenstern. Jedoch stellt sich dem Leihen hier die Frage: Welche Vorteile bringen zum Beispiel Kunststofffenster mit einem 6-Kammer-System. Bereits am Namen des Profils ist zu erkennen, dass es sich um ein Rahmenprofil handelt, welches mit insgesamt 6 Kammern ausgestattet ist. Dies hat sich auch erst im Lauf der Jahre, aufgrund der gestiegenen Energieeinsparwerte, entwickelt. Ursprünglich als Kunststofffenster auf dem Markt kamen, waren diese zum Teil mit nur einem oder zwei Kammern ausgestattet. Dies war nicht nur wärmedämmtechnisch ein Fiasko, sondern aufgrund des damals noch fehlenden Stahlkerns auch statisch gesehen nicht wirklich gut. Heutige Profile sind mit wesentlich mehr Kammern versehen und werden nahezu ausnahmslos mit Stahlkern gefertigt. Dieser Stahlkern sorgt für eine erweitere Stabilität der Fenster. Ein weiterer Grundsatz für Kunststofffenster ist, dass sobald die Anzahl der Kammern steigt auch die Wärmedämmwerte der Kunststofffenster besser wird.
U-Werte von einem Kunststofffenster
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) gibt die Werte an, welche wärmetechnisch zum Beispiel bei einem Neubau gefordert werden. Bei Wärmeverlust, welcher beispielsweise durchs Fenster entsteht spricht man von Transmissionswärmeverlusten. Die Angabe, wie viel Wärme verloren geht wird mit dem Uw-Wert eines Kunststofffensters angegeben. Es handelt sich hierbei um den Wärmeverlustkoeffizient.
Gemessen wird der U-Wert mit folgenden Kriterien: In einem Zeitfenster von einer Stunde wird gemessen, welche Menge an Energie bei einem Temperaturunterschied von Innen- und Außenseite von 1 Kelvin (1° Celsius) durch eine 1m² große Fläche fließt. Der U-Wert gibt den Dämmwert des gesamten Fensters an. Je geringer der U-Wert, desto besser ist die Dämmeigenschaft des Kunststofffensters.
Welche Vorteile sprechen für ein Kunststofffenster?
Welche Argumente sprechen klar für ein Kunststofffenster? Grundsätzlich gilt, dass Kunststofffenster im Vergleich zu Holzfenstern beispielsweise sehr pflegeleicht und einfach zu reinigen sind. Ein regelmäßiges Pflegen, im Sinne vom Fenster abschleifen und neu streichen, ist nicht notwendig. Zum Reinigen von Kunststofffenster kann normales haushaltsübliches Putzmittel verwendet werden. Die Tatsache, dass Dichtungen und Beschläge regelmäßig überprüft und mit Beschlags-Öl gepflegt werden müssen, ist tritt sowohl bei Kunststoff- als auch bei Holzfenstern auf. Hierbei handelt es sich im Vergleich also weder um einen Vorteil, noch um einen Nachteil. Des Weiteren kann man in Fachzeitschriften nachlesen, dass Kunststofffenster einen gute Werte in dem Bereich des Schallschutzes erreichen. Durch die Kombination mit den guten Wärmeschutzwerten kann so ein Raum der Ruhe und des Wohlfühlens entstehen.
Schallschutzfunktionen für Kunststofffenster
Ausschlagenden für den Schallschutz ist vor allem das verwendete Glas der Fenster. Je nach den persönlichen Wünschen und auch der jeweiligen Wohnsituation kann das Fenster den einen Wünschen und Bedürfnissen angepasst werden.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das menschliche Gehört eine Minderung des Geräuschpegels um 10 dB bereits als eine Halbierung des Lärms empfindet. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass je nach Wohnsituation die Schallschutzklasse II oder III ausreichend ist. Auch die Dicke der Glasscheibe spielt hier eine entscheidende Rolle. Je unterschiedlicher die Glasstärken der Wärmeschutzverglasung sind, desto besser wird der Schallschutz. Dieses Phänomen erklärt sich ganz einfach: Je dicker die Glasscheibe wird, desto schlechter kann sie in Schwingung geraten und die Schallwellen übertragen. Auf den Glasscheiben verklebte Folien verfolgen den gleichen Zweck wie die unterschiedlichen Glasstärken.
Grundsätzlich wird die Entscheidung zwischen Kunststoff- und Holzfenstern im immer eine Geschmacksfarbe bleiben. Die Tatsache, dass Kunststofffenster mittlerweile allerdings nahezu echt wirkende Holz-Folierungen bieten können, wird den Trend zum Kunststofffenster allerdings nochmals verstärken.